Beauty Wissen #6 – Wodurch unterscheiden sich eigentlich Lippenstifte?

Beauty Wissen

 

Auch im neuen Jahr gibt es für euch wieder eine Beauty Frage die von Stefanie Fastnacht im  “Das PTA Magazin” beantwortet wird.

Rechtliches: —> Der Text ist zu 90% Original übernommen worden, alle Rechte und Inhalte liegen bei dem Springer Gesundheits- und Pharmazieverlag GmbH (Springer GuP). <—

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Die Frage :

Wodurch unterscheiden sich eigentlich Lippenstifte?

 

Die Antwort: 

Hauptbestandteile in klassischen Lippenstiften sind konsistenzgebendes Carnauba- und Bienenwachs oder Sheabutter. Je höher ihr Anteil ausfällt, desto fester ist der Stift. Für Glanz und Geschmeidigkeit sorgen Rizinus- oder Mineralöl. Zudem binden die Öle Farb- und Duftstoffe. Weitere Bestandteile können Antioxidanzien, Pflegestoffe wie Bisabolol oder D-Panthenol, UV-Filter und – in kussechten Präparaten – Filmbildner sein.

Da Lippenstifte mit den Schleimhäuten in Kontakt kommen und zum Teil sogar mitgegessen werden, müssen insbesondere die verwendeten Farbpigmente zum Verzehr geeignet sein. Meistens enthalten Lippenstifte kein Wasser. Ist dies doch der Fall, sind zusätzlich wasser- und öllösliche Konservierungsstoffe eingearbeitet.

„Klassische“ Varianten tönen und halten die Haut geschmeidig.

Im Unterschied dazu fühlen sich die Lippen vor allem nach dem Auftragen lang haftender Stifte schnell spröde an. Der oft höhere Pigmentanteil dieser Präparate verstärkt die Trockenheit.

Glossprodukte hinterlassen, je nachdem welche Fette enthalten sind, einen dicken, zähen (Farb-)Film. Dieser haftet zwar nicht so lange, legt sich aber schützend auf die Lippen und beugt Feuchtigkeitsverlusten vor.

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Produktbeispiele*

Produkt Firma Besonderheit
Biomaris Lipgloss

 

Biomaris
glänzende, voluminöse Lippen zart
tönend
Algenextrakt, Lanolin
Avène Couvrance 2-in-1
Lippen- und Konturenstift
Pierre Fabre
Dermo-Kosmetik
Bisabolol, Jojobaöl, Sheabutter
Korrektur von Hautunregelmäßigkeiten
zwei Nuancen
Roche-Posay Novalip Duo

 

L’Oréal
feuchtigkeitsspendender Pflegekern
(Glycerin, D-Panthenol)
glättend (Lipo-Hydroxy-Acid, LHA)
langhaltender Farbfilm (Synamer 3,
Polymer-Komplex)

*ohne Anspruch auf Vollständigkeit

 

Rat der Expertin:

Lippenstifte tragen meist kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Als Faustregel gilt, die Stifte nicht länger als zwei Jahre zu verwenden. Spätestens, wenn die Masse ranzig riecht oder schmeckt, sich erhabene oder farbliche Veränderungen an der Oberfläche zeigen, gehört das Produkt in den Müll.

Insbesondere, wenn die Lippen sehr trocken sind, sollten man klassisch aufgebaute Lippenstifte verwenden.

Um die Lippenform zu korrigieren und ein „Verlaufen“ der Farbe zu verhindern, werden die Lippenkonturen zunächst mit einem Lippenkonturenstift nachgezeichnet. Dieser enthält weniger Fett und mehr Pigmente als Lippenstifte oder Gloss und haftet deshalb besser. Dann wird vorzugsweise mit einem Lippenpinsel von den äußeren Mundwinkeln zur Mitte hin Farbe aufgetragen. Der „Anstrich“ hält länger, wenn die Lippen anschließend mit einem Kosmetiktuch abgetupft werden und eine zweite Farbschicht darüber kommt.

Übrigens: In dieser HerbstWinter-Saison sollten man „rot sehen“: Angesagt sind mattes Kirschrot, gedecktes Himbeerrot, erdiges Burgund und Brauntöne.

 

 

Stefanie Fastnacht

Stefanie Fastnacht ist PTA, Apothekerin und Kosmetikfachberaterin (HAV). Sie ist Autorin vieler Artikel, in denen neben Hauterkrankungen immer auch die Hautpflege eine wichtige Rolle spielt
Fragen ? Anregung? Kritik ? Immer her damit 😀
 
 

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